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Erkundungsfahrt Pakistan im Sommer 2017

von Mikki Beek

Nanga Parbat

Reiseroute: Islamabad/Rawalpndi – Babusar – Chilas – Bunar Das – Diamaroi – Jall

Zeitraum: 27.6 2017 bis 15.7.2017

Am 30. Juni traf ich Ameer von der Children Education Foundation & Charity Diamer in Islamabad im Ministerium for climate change. Wir unterhielten uns über die allgemeine Situation im Bereich Diamir was die Versorgung der Kinder anbetrifft. Ameer Ullah ist noch relativ jung, macht aber einen kompetenten Eindruck. Wir verabreden uns schließlich für den 2.7. früh am Morgen im Hotel in Chilas.

Die Fahrt von Rawalpindi nach Chilas führt über den über 4.000 m hohen Babusar-Pass. Man fährt zuerst nach Abottabad in gut 3 Stunden und von dort ca. 3 Stunden das Kaghan-Tal hinauf auf den Babusar-Pass über eine gut ausgebaute Straße. Der Pass ist die Grenze zwischen den Distrikten Khaiber Pakhtun und Diamir. Vom Pass führt die Straße hinunter nach Chilas in gut 1,5 Stunden. Chilas ist der Verwaltungsort des Distrikt Diamir.

Am Morgen des 2.7. kam Ameer Ullah pünktlich mit seinem Jeep und holte mich ab. Wir fuhren 30 Minuten über den Karakorum-Highway bis zur Ortschaft Bunar Das. Von dort zweigt eine Jeepstraße ab in ein ein Seitental nach Osten hinauf zur Ortschaft Jall. Die Fahrt über Diamaroi und die Hallal Brücke dauert gut 2 Stunden. In Jall traf ich dann meinen alten Freund Samander Khan und seinen Bruder Matin, der in Jall der Dorflehrer für die Grundschule ist.

Das Dorf Jall wurde 2010 durch ein Hochwasser den Bunar Flusses zum Teil weggespült. Und das größte Problem war die Zerstörung einer Wasserversorgung die bis heute nicht wieder erneuert werden konnte. Seit nunmehr 7 Jahren muss das Wasser aus dem Fluß in die Häuser gebracht werden, was für die Frauen des Dorfes eine erhebliche Belastung darstellt.

Mit Matin und Ameer Ullah bin ich am nächsten Tag dann in einer Stunde zu Fuß hinauf nach Pakora gegangen. Dort steht ein kleines Schulgebäude, das vor ca. 2 Jahren mit Hilfe einer Gönnerin aus Italien neu errichtet wurde. Das Schulhaus wurde aber nie fertiggestellt, es fehlt die Einrichtung sowie die Toiletten. Eine Mauer muss ebenfalls noch um das Schulgebäude errichtet werden. Der Unterricht fand bisher leider nur provisorisch statt.

Mein persönlicher Eindruck dieser Erkundungsfahrt war sehr positiv. Das Schulgebäude sollte in naher Zukunft (2018) fertiggestellt werden und 2 Lehrer sollten für die ca. 40 Mädchen und Jungen finanziert werden, um den Menschen in Pakora eine Zukunft in Sachen Bildung zu ermöglichen.

Ins Dorf Jall könnte man eine Wasserleitung von einer ca. 1 km entfernten Quelle hinunter ins Dorf und dort über Verteiler in die einzelnen Häuser verlegen, um eine saubere Trinkwasserversorgung sicherzustellen.

Material für beide Projekte kann vor Ort bezogen werden. Ein Kontraktor muss ernannt werden, der die Projekte sicherstellt und überwacht.