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Der Herrligkoffer-Explorer-Club ist nun in Gründung und wird demnächst mit einer eigenen Webseite vorgestellt.

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Ehrgeiziges Ziel: Expeditionen zum Nordpol

Der Münchner Arzt, Höhenforscher, Bergsteiger und oft­malige Himalaya-Expeditionsleiter Prof. Dr. med. Karl Maria Herrligkoffer (1916 – 1991) plante jahrelang für seine Arktis- und Antarktis-Expeditionsträume.

Kletterei klein

Kletterei an der Basal-Insel im Daneborg-Fjord über dem Grönlandmeer

Die Südpol-Expedition 1957 scheiterte bereits in den ersten Tagen an Flugtransport- und Wetterereignissen. Bei seinem Nordpol-Vorhaben dagegen schrieb K. M. Herrligkoffer: »…noch am 10. Juli 1966 hatte unser Dreistufenplan für die »Erste Deutsche Nordpol-Expedition« volle Gültigkeit: er zerfiel in die Unternehmungen Peary-Land 1966 und 1967, wo Hauptziel war, für die Polfahrt im März 1968 einen geeigneten Stützpunkt mit Landepiste an der Nordküste Grönlands aus­findig zu machen …«

Von vier Herrligkoffer-Arktis-Expeditionen gelten heute jedoch nur zwei als erfolgreich. Die erste »Deutsche Grönland-Expedition 1966« mit insgesamt zehn Teilnehmern startete vom Basislager Dammen am Ende des Alpefjords, das Hochlager wurde auf 1.840 m Höhe auf dem Roslingletscher er​richtet. Dank guter Wetterbedingungen konnten dann vier Zweier-Seilschaften in den Staunings-Alpen um den Duart-, Roslin- und SpØrregletscher 34 Berggipfel erstbesteigen, sie vermessen und beschreiben.

Breslauer Tinde klein

Blick von der Bres­lauer Tinde (2.600 m) am 18. August 1966, 18:00 Uhr

Der »Ost-Grönland-Expedition 1974« mit sieben Teilneh­mern dagegen war kein Glück beschieden: sie scheiterte mit der Bruchlandung des georderten Flugzeugs. Technische, aber auch politische Probleme führten 1977 zum Abbruch einer Expedition in die Watkins-Berge; dieses Hochgebirge im heutigen Nordost-Grönland-Nationalpark ist menschenleer: die nächstgelegene Siedlung Ittoqqortoormiit war 150 Kilo­meter entfernt. Im Ausweichziel Staunings-Alpen wurden dann sieben Berge erstbestiegen, kartiert und benannt.

Groenland map klein

Physikalische Karte der Nordpolarländer nach den neuesten Quellen, einschließlich der Angaben Dr. Nansen’s, bearbeitet von J.C.Bartholomew, Edin­burgh, Maßstab 1:14 000 000«, aus: Fridtjof Nansen: In Nacht und Eis, mit Beitrag von Kapitän Sverdrup, Bd.2, F.A. Brockhaus-Verlag 1897.